Der Junge Deutsche Film der 1960er Jahre gilt als eine der wichtigsten Erneuerungsbewegungen in der deutschen Filmgeschichte, die sich besonders durch radikale Gegensätzlichkeit zum zuvor Dagewesenen auszeichnet. Die Dissertation untersucht und dokumentiert diskursanalytisch, wie dieser Ruf des Jungen Deutschen Films entstand. Sie typisiert filmhistorische Zugänge und studiert im Sinne der New Film History filmpublizistische Diskurse über Filmpolitik, Gesellschaftskritik und Filmästhetik. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Konflikt des Neuen mit dem Etablierten, Originalkopien von historischen Dokumenten, Interviews und Fotos geben einen intensiven Einblick in die Zeit des filmgeschichtlichen Umbruchs.
Hardcover, 442 Seiten, Tectum Verlag, Marburg, 2013, ISBN 978-3-8288-3226-8, 29,95 EUR
Mit Textbeiträgen von Gerald Fritzen, Rob Houwer, Pavel Juráček, Hans-Georg Knopp, Kurt Lorenz, Barbara Rutzmoser, Rainer Schmitt-Bruckmayer, Ursula Seiz-Werthner, Jaromír Šofr, Ronald Steckel, Jürgen Zimmer, Dorothee Zippel-Mariano
Haro Senft zählt zu den ungewöhnlichen Filmemachern in Deutschland. Er hat in vielen Schaffensjahrzehnten in verschiedenen Filmgenres gearbeitet.
Noch nach 50 Jahren wirkt das von ihm initiierte Oberhausener Manifest "Papas Kino ist tot" nach. Aus erster Hand erfährt der Leser, was damals wirklich geschah. Haro Senfts Leben ist bestimmt
von Neugier und Lust auf Grenzüberschreitungen. Über Jahre hinweg prägte er den deutschen Kinderfilm mit ungewöhnlichen Filmen und durch eine neue, von ihm entwickelte Dreh-Methode.
Haro Senft erhielt mehrere nationale und internationale Auszeichnungen - unter anderem die erste Oscar-Nominierung für einen deutschen Kurzfilm. Im Februar 2012 wurde ihm die "Berlinale-Kamera"
für sein Lebenswerk verliehen.
Dieses Buch bietet klassische Lebenserinnerungen und ist zugleich filmhistorisches Dokument.
Haro Senfts Erinnerungen werden ergänzt von den Reminiszenzen seiner Weggefährten sowie seltenen Dokumenten und Fotos.
Gebundene Ausgabe, 317 Seiten, Verlag Karl Stutz, Passau, 2013, ISBN 978-3888490699, 24,80 EUR (zur Zeit nur über MSAst@web.de lieferbar)
Rezensionen
http://www.hausderheimat.at/content/michaela-ast-s-vogelfrei-im-zauberbaum
Rezension von Johanna Juliane Weidner in der Sudetendeutschen Zeitung, München, Folge 26 / 27.6.2014
»Die Publizistin Michaela Ast hat für ihre Biografie eine schöne Montageform gefunden: Sie verbindet ihren Text mit sehr viel Originalton Senft und Zitaten seiner Freunde und ehemaligen Mitarbeiter."
www.hhprinzler.de/2013/09/haro-senft/
»Mit "Vogelfrei im Zauberbaum" gelingt es der Autorin Michaela S. Ast, diesem Titan des modernen Films ein gebührend detailliertes Kompendium zu widmen. (...) Ein lesenswertes Dokument, welches entscheidende Fragen zum 'Neuen Deutschen Film' beantwortet und nicht zuletzt große Lust auf seine Filme macht.«
friedrich. Zeitschrift für BerlinBrandenburg 12/2013
»warmherziges wie interessantes Portrait«
Produzenten Allianz. Newsletter der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen. Dezember 2013
Das filmische Erzählen durch Montage hat im Lauf der Filmgeschichte verschiedenste Formen angenommen. Das Spektrum reicht von Realismus bis Individualismus. Im Hollywood-System versuchte man beispielsweise, möglichst „unsichtbar“ zu schneiden. Dem gegenüber steht die auffällige Anwendung der Montage, um nachhaltige Wirkungen beim Zuschauer zu erzielen, wie bei den russischen Regisseuren der 1920er Jahre. Die klarsten Entwicklungsstränge lassen sich bis zu den 1960er Jahren nachzeichnen. So erstreckt sich der in diesem Buch dargestellte Zeitraum vom Beginn der Filmkunst im Jahr 1895 bis zur Hochphase des Autorenfilms Mitte der 1960er Jahre.
Neben einer einführenden Erläuterung von „Montage“ und „Schnitt“ werden die theoretischen Grundlagen der Montage-Strömungen durch die Analyse von elf Filmausschnitten illustriert. Ziel ist es, ein besseres Verständnis von Film und Filmgeschichte durch die Erklärung filmischer Effekte zu vermitteln.
Paperback, 156 Seiten, Tectum Verlag, Marburg, 2002, ISBN 978-3-8288-8435-9
Rezension
»Wissenschaftlicher Abriss der Montagetechniken von den Anfängen bis in die sechziger Jahre, inklusive umfänglicher Szenenprotokolle.«
epd Film, Juni 2003
In: Deutschlandarchiv – Zeitschrift für das vereinigte Deutschland 1/2012. Hg. vom W. Bertelsmann Verlag
http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/74912/flucht-und-vertreibung?p=all
(Deutschlandarchiv, Bundeszentrale für politische Bildung, veröffentlicht am 2. März 2012)
In: Dreher, S.; Werthan, M. (Hg.): Vererbte Schatten. Osteuropa Zentr. Berlin: 2015
In: Braun, B.; Debski, A.; Gwozdz, A. (Hg.): Unterwegs zum Nachbarn. 2015.
In: Flegel, S.; Hoffmann, F. (Hg.): Aufbau – Umbau – Neubau. Peter Lang: Frankfurt am Main. 2008